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Cho Oyu - Göttin des Türkis

Cho Oyu oder Qowowuyag (Göttin des Türkis; Tibetisch: jo-bo-dbu-yag) ist ein Achttausender im Himalaya. Er liegt im zentralen Himalaya nur 20 km westlich von Mount Everest und Lhotse und stellt den westlichen Eckpfeiler des Mahalangur Himal im Himalaya-Hauptkamm dar. Die Grenze zwischen China und Nepal verläuft über den Gipfel des Cho Oyu.


Der Name Göttin des Türkis bezieht sich auf das von Tibet aus sichtbare türkise Leuchten des Gipfels im Nachmittagslicht. Der Name setzt sich wahrscheinlich zusammen aus den tibetischen Wörtern chomo (Göttin) und yo (türkis), diese Herleitung ist jedoch nicht belegt. Erstbesteiger Herbert Tichy erfuhr von einem Lama in Namche Bazar, der Name bedeute „Gewaltiger Kopf“. Heinrich Harrer vermutet, der Berg heiße „cho-i-u“ (Gottes Kopf); auf früheren Karten war der Berg phonetisch ähnlich mit Cho Uyu verzeichnet. Eine alternative tibetische Übersetzung des Namens („Kahler Gott“) deckt sich mit Harrers Version und mit einer Legende, nach der der Kahle Gott Cho Oyu der Göttinmutter Chomolungma seinen Rücken zugewendet hat, weil diese sich weigerte, ihn zu heiraten.


Der Cho Oyu ist erst dank einer neuerlichen Vermessung 1984 als sechsthöchster der vierzehn Achttausender erkannt worden. Bis dahin hatte er mit einer vermeintlichen Höhe von 8.153 Metern hinter Dhaulagiri (8.167 m) und Manaslu (8.156 m) den achten Platz eingenommen. Nach der Vermessung 1984 wurde seine Höhe zunächst auf 8.201 Meter festgelegt und nach neueren Messungen in den 1990er Jahren auf 8.188 Meter korrigiert.


Im Jahr 1952 erkundete Edmund Hillary die Nordwestzugänge des Cho Oyu. Am 19. Oktober 1954 gelang einer österreichischen Expedition unter Führung des Österreichers Herbert Tichy – mit dem Tiroler Sepp Jöchler und dem Sherpa Pasang Dawa Lama – die Erstbesteigung des Berges, ohne zusätzlichen Sauerstoff.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Cho_Oyu